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Vegetation, Flora und Fauna

Die Vegetation reicht von den Wiesen des Talgrundes und den dortigen Feuchtgebieten  bis zu den Weidegründen in den Höhenregionen. Auf dem Weg dorthin findet man alle Zwischenstufen einer alpinen Vegetation. Die vorherrschende Waldformation ist der Nadelwald, bestehend aus Fichten und selteneren Tannen. Unter den Laubbäumen findet man die Grünerle und die Weide an den Flussufern, während Eberesche, Esche, Ahorn und Buche die biologische Vielfalt der Nadelwälder bereichern. Mit zunehmender Höhe weichen die lichten Lärchenhaine den Grünerlen, diese dem Rhododendrongebüsch, welches schließlich den alpinen Grasflächen Platz macht. Die Landschaft der höheren Regionen  wird bereichert durch zauberhafte, noch wenig bekannte Seen, wie den Lago di Torsolazzo, di Torsoleto, di Sonno und di Picol.
Die Flora des Reservats ist typisch für saure Böden; die Feuchtgebiete und die Torfmoore, die Seen und die Kohlenstoffsubstrate ermöglichen das Wachstum von seltenen und nur hier vorkommenden Arten unter denen besonders Aquilegia alpina, Isoetes echinospora, Drosera rotundifolia, Ranunculus trichophyllus und die seltene Orchideen Listera cordata und Corallorhiza trifida herausragen.
Das Reservat beherbergt zahllose Fischarten, Reptilien, Vögel, Insekten und typische Säugetiere der Alpenfauna. Unter diesen findet man verschiedene gefährdete Arten und Zeigerorganismen, die sich im Alpenbogen nur in Gebieten erhalten haben, die vom menschlichen Einfluss noch weitgehend unberührt sind.
Die Wildbestände befinden sich in optimalen Konditionen auch aufgrund der Präsenz der Gesellschaft „Faunistico-Venatoria Belviso-Barbellino“, die seit Jahren unter besonderen wissenschaftlichen Kriterien geleitet wird. Dieses Unternehmen verwaltet eine Gesamtfläche von 11000 Hektar und umfasst Teilgebiete der Provinzen von Brescia, Bergamo und Sondrio und schließt auch das Gebiet von gemeinschaftlicher Bedeutung und das Naturschutzgebiet von S. Antonio mit ein. Die Jagd, nur Mitgliedern der Gesellschaft erlaubt, wird streng reglementiert . Sie erlaubt nur den Abschuss einer bestimmten Stückzahl,  welche  sich nach der Höhe der aktuellen Wildbestände richtet. Diese werden regelmäßig von der technischen Leitung der Gesellschaft gezählt und überwacht. Das geschieht mit Hilfe einer Truppe von Jagdwächtern und Biologen, die sich auch um die zoologischen und gesundheitlichen Belange der Wildbestände kümmern. In den Grenzen des Naturreservates ist die Jagd verboten.
Unter den Säugetieren findet man die Gämse, das Mufflon, das Reh, den Hirsch, das Murmeltier, das Hermelin, das Eichhörnchen, den Schneehasen und den gemeinen Hasen, den Dachs, den Igel, den Steinmarder und den Marder. Der Fuchs ist leicht auszumachen, besonders in der Winterzeit, wenn er gezwungen ist, sich auf längere Futtersuche zu begeben. Leicht wiederzuerkennen sind auch seine unverwechselbaren Spuren im Schnee. Unter den großen Tagraubvögeln findet sich der Adler, der Bussard, der Turmfalke und der Merlin. Es sind auch viele Nachtraubvögel vertreten, wie die Langohreule, die Adlereule, der Kauz und der Waldkauz. Steinhuhn, Rebhuhn, Haselhuhn, Birkhuhn und, erst kürzlich nachgewiesen, das seltene Auerhuhn,  findet man in schöner Anzahl in den gut erhaltenen Waldgebieten, in den höher gelegenen Weidegründen, in den Lärchenhainen und an den abschüssigen Felsen der weniger zugänglichen Regionen.
Reptilien und Amphibien können ebenfalls entdeckt werden, erstere bevorzugt an den sonnigen und felsigen Abhängen der vom Menschen unberührten Zonen und auf jeden Fall immer in der Nähe der Gewässer, letztere findet man in den Torfmooren oder in der Nähe von stehenden Gewässern. Die am weitesten verbreitete Amphibie ist der Grasfrosch. Interessant ist auch das Vorkommen von verschiedenen Arten von Fledermäusen und Insekten, darunter finden sich  auch einige für die Waldgesundheit nützliche Insektenarten, wie zum Beispiel die Große Rote Waldameise.

 
     

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